Vor vielen vielen Jahren, also so ca. im Jahre 85, hat mein Dad eine kleine Pappel direkt vor dem, damals gerade neu gebauten Bad-Küchen-Trakt, gesetzt. Der Setzling war knappe 4 Meter hoch und hatte einen Stammdurchmesser von ca. 8cm. 23 Jahre später sah das gute Stück schon etwas mächtiger aus. Der Baum war mittlerweile gute 40 Meter hoch und hatte über den Grund einen Durchmesser von knapp einen Meter. 
Da Pappel ein überaus schweres Holz ist, weil es sehr viel Wasser anlagert, und sie nur 5 Meter vom Wohntrakt entfernt steht, kamen wir auf den Entschluss, dass die Pappel eine relativ große Gefahr für das Haus darstellte. Die Pappel hatte ein angesehenes Alter erreicht und es war nicht klar, ob sie den nächsten großen Sturm überleben würde, ohne dass sie das Haus reif für die Schubraupe machte. 
Der Entschluss stand fest: die Pappel musste weg. Franz, der in unserer Abwesenheit unseren Garten pflegt, und Josef unser Holzbauer wurden in das Projekt eingebunden. Ich musste leider aufgrund eines Urlaubs in England schwersten Herzens passen. Am 25. August 2008 wurde das "Projekt Pappel" (ohne mich *snief*) in Angriff genommen.

Baba Pappel!!!
Mit dem richtigen Werkzeug ausgestattet (Kettensäge, Traktor, Seilwinde usw.), gingen die Profis ans Werk. In kürzester Zeit ist der Baum quer gelegen- zielgenau zwischen zwei knapp nebeneinander stehenden Apfelbäumen. 
Die Profis gingen mit dem Werkzeug um wie unsereins mit dem Messer beim Brotschneiden (mit Ausnahme von meinem Bruderscherz). In kürzester Zeit war der Stamm in schöne Scheibchen zerlegt. Natürlich mit der richtigen Ofenbreite (33cm).
Die Baumscheiben wurden mit Hilfe eines hydraulischen Holzspalters (betrieben vom Motor des Traktors) in handliche Stücke zerlegt. Es sah aus wie das Schneiden von Butter mit einer warmen Kuchenschaufel.
Ein großer Baum ergibt auch einen großen Holzstapel....einen ziemlich großen...
Großer Baum heißt natürlich auch viel Astlzeug, oder wie man richtig sagt: Stangenholz, weil ein Baum hat ja bekanntlich nicht nur einen dicken Stamm den man mit fetten Maschinen zerlegen kann.
Das Stangenholz von dünnen Asterlen und Blättern zu befreien, war die Aufgabe meines Dads. War ne Menge Arbeit. (Vorallem natürlich, weil ich nicht mitgeholfen habe ;) ) Danach blieben 6 große Haufen mit Stangenholz übrig.
Dabei enstanden 60 Scheibtruhfuhren mit Laubabfall. Damit aber noch nicht genug, denn das Holz musste natürlich noch "verräumt" werden.
2 Wochen später nutzte Paps ein paar regenfreie Tage (leider wieder ohne mich) und machte sich an das Stangenholz ran. Damit die ganze Sache aber etwas lustiger und schneller ging, erstand er sich noch ein neues Spielzeug: eine Tischkreissäge wurde angeschaffen. Es entstanden 16 Scheibtruhen an Stangenholz.
Insgesamt bescherte uns die gefällte Pappel ca. 8 Festmeter Weichholz, von (wie sich zu Ostern herausgestellt hat) gar nicht so schlechtem Brennwert.
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