Tja...Jugend auf der Ranch, das war so eine Sache. Einerseits war ich natürlich irrsinnig gerne oben, aber andererseits hat es mich halt echt oft angezipft. Immer irgenwelche doofen Arbeiten, immer Holzschlichten, oder Ästchen einklauben und angemault werden wie faul ich bin usw. Und während der Autofahrt immer die doofe Klassik-Musik vom Papa hören. Hach, es war ein Graus.
Nein, so schlimm wars nun auch wieder nicht. Vorallem aus einem Grund: Auf der Ranch konnte ich reiten gehen.
Im Jahre 98, ich war also 11, fragte mich meine liebe Omi natürlich wie jedes Jahr, was ich mir denn zu Weihnachten wünsche. Und ich hatte nur einen Wunsch: ein Pferd. Und wenn das nicht geht, dann zumindest bitte einen Reiterkoffer. So mit eigenem Putzzeug und Platz für Leckerlis und so weiter.
Unterm Christbaum dann die große Enttäuschung: kein großes Packerl, oder mittelgroßes Packerl, das annähernd so aussieht wie ein Reiterkoffer. Ich hätte heulen können. Aber dann schickte mich die Mama noch schnell in die Küche um nach dem Essen zu sehen. Und als ich zurück ins Wohnzimmer kam, meinte die Oma, dass das Christkind anscheinend doch was vergessen hätte und sie zog unter dem Tisch ein großes Etwas, mit einem Leintuch bedeckt raus....Ich hab also doch noch meinen Reiterkoffer bekommen. Leider kein Pferd dazu, aber immerhin ;)
Nein, so schlimm wars nun auch wieder nicht. Vorallem aus einem Grund: Auf der Ranch konnte ich reiten gehen.
Im Jahre 98, ich war also 11, fragte mich meine liebe Omi natürlich wie jedes Jahr, was ich mir denn zu Weihnachten wünsche. Und ich hatte nur einen Wunsch: ein Pferd. Und wenn das nicht geht, dann zumindest bitte einen Reiterkoffer. So mit eigenem Putzzeug und Platz für Leckerlis und so weiter.
Unterm Christbaum dann die große Enttäuschung: kein großes Packerl, oder mittelgroßes Packerl, das annähernd so aussieht wie ein Reiterkoffer. Ich hätte heulen können. Aber dann schickte mich die Mama noch schnell in die Küche um nach dem Essen zu sehen. Und als ich zurück ins Wohnzimmer kam, meinte die Oma, dass das Christkind anscheinend doch was vergessen hätte und sie zog unter dem Tisch ein großes Etwas, mit einem Leintuch bedeckt raus....Ich hab also doch noch meinen Reiterkoffer bekommen. Leider kein Pferd dazu, aber immerhin ;)

1998 kam dann auch meine beste Freundin, die ich seit meinem 4. Lebensjahr kannte des öfteren mal mit auf die Ranch. Natürlich auch um ein paar Reitstunden zu nehmen. Und weil wir beide ausser pferdenärrisch nur pferdenärrisch waren, fuhren wir mit der Oma auch zum "Pferdebahnhof". Ein nachgebauter Pferdebahnhof, bei dem man einen halben Kilometer mit einer alten Pferdeeisenbahn fahren konnte. Natürlich von einem Pferd gezogen. Das war ja das eigentlich Interessante für uns. Auch dabei ist ein Museum und man kann in das Gewand der damaligen Zeit hineinschlupfen.

Und sonst gab es für mich ausser Reiten nur Reiten auf der Ranch. Irgendwann wurde es leider meinem Vater zu blöd, mich immer hin und her zu kutschieren und so musste ich dann irgendwann die 6km mit dem Rad zurücklegen. Aber das war es wert für mich.

Im Sommer 2000, in der dritten Klasse Gymnasium, kam dann auch meine beste Schulfreundin endlich mal mit auf die Ranch. Ena, auch ein bissi ein Naturliebhaber, half mit Begeisterung meinem Dad beim Holzarbeiten, wir hatten jede Menge Spaß. Auch mal ohne Pferde, da sie allergisch auf Pferde war.
Statt Pferden kam uns aber genau in dieser Woche ein kleiner Kater zugelaufen. Und irgendwie haben wir den kleinen Fratz alle sofort ins Herz geschlossen. Wir, also eigentlich die Oma, tauften ihn "Kasperl". Er war so lieb und verschmust und lies sich alles gefallen. Er lies sich auch in der Scheibtruhe herumtransportieren. Nur nach den Spritzen vom Tierarzt war er etwas beleidigt auf uns.
Paps hat Kasperl, für die Zeit in der wir nicht auf der Ranch waren, eine Holzkiste zumsammengezimmert. Wir legten sie mit Stroh aus und hofften, dass er sich darin wohlfühlt. Der gute Kater hat nicht einmal in die Kiste hineingeschnuppert. Mein Vater war zutiefst gekränkt.
Einige Jahre, also fast ein Jahrzehnt später, wurde sein Ego aber wieder aufgepäppelt. Kasperl lebt schon lange nicht mehr (weiß keiner so genau, was dem Tierchen passiert ist), aber seine Holzkisste steht noch immer in einem Eck in der Terasse. Vor ca. 5 Jahren im Sommer ist die Katze vom Nachbarn des öfteren durch unseren Hof strawanzt und hat uns immer vorwurfsvoll angesehen, wenn wir auf der Terasse saßen. In diesen Tagen kam eine Freundin meiner Oma mit ihrem Dackel "Flora" uns besuchen. Wir saßen also gemütlich auf der Terasse als die kleine Flora auf einmal ganz fuchtig wird und wie eine böse auf die Holzkiste fixiert ist. Mam und ich hatten am Vormittag dieses Tages mal etwas fiepen gehört und dachten uns, es seien wahrscheinlich Mäuse in der Kiste. Also sollte sich ruhig der Hund darum "kümmern". Plötzlich, als der Hund schon halb in der Kiste drinnen war, kam uns das Mäusefiepen aber doch etwas komisch vor. Kein wunder, denn das Mäusefiepen war das Fiepen von 4 Katzenbabys die keine drei Tage alt waren. Die Nachbarskatze hat also in der Kiste, die unser Kater so verschmäht hat, Junge geworfen. "Also so schlecht dürft sie ja dann doch ned gwesen sein" wie mein Vater seit damals immer zu sagen pflegt.
Statt Pferden kam uns aber genau in dieser Woche ein kleiner Kater zugelaufen. Und irgendwie haben wir den kleinen Fratz alle sofort ins Herz geschlossen. Wir, also eigentlich die Oma, tauften ihn "Kasperl". Er war so lieb und verschmust und lies sich alles gefallen. Er lies sich auch in der Scheibtruhe herumtransportieren. Nur nach den Spritzen vom Tierarzt war er etwas beleidigt auf uns.
Paps hat Kasperl, für die Zeit in der wir nicht auf der Ranch waren, eine Holzkiste zumsammengezimmert. Wir legten sie mit Stroh aus und hofften, dass er sich darin wohlfühlt. Der gute Kater hat nicht einmal in die Kiste hineingeschnuppert. Mein Vater war zutiefst gekränkt.
Einige Jahre, also fast ein Jahrzehnt später, wurde sein Ego aber wieder aufgepäppelt. Kasperl lebt schon lange nicht mehr (weiß keiner so genau, was dem Tierchen passiert ist), aber seine Holzkisste steht noch immer in einem Eck in der Terasse. Vor ca. 5 Jahren im Sommer ist die Katze vom Nachbarn des öfteren durch unseren Hof strawanzt und hat uns immer vorwurfsvoll angesehen, wenn wir auf der Terasse saßen. In diesen Tagen kam eine Freundin meiner Oma mit ihrem Dackel "Flora" uns besuchen. Wir saßen also gemütlich auf der Terasse als die kleine Flora auf einmal ganz fuchtig wird und wie eine böse auf die Holzkiste fixiert ist. Mam und ich hatten am Vormittag dieses Tages mal etwas fiepen gehört und dachten uns, es seien wahrscheinlich Mäuse in der Kiste. Also sollte sich ruhig der Hund darum "kümmern". Plötzlich, als der Hund schon halb in der Kiste drinnen war, kam uns das Mäusefiepen aber doch etwas komisch vor. Kein wunder, denn das Mäusefiepen war das Fiepen von 4 Katzenbabys die keine drei Tage alt waren. Die Nachbarskatze hat also in der Kiste, die unser Kater so verschmäht hat, Junge geworfen. "Also so schlecht dürft sie ja dann doch ned gwesen sein" wie mein Vater seit damals immer zu sagen pflegt.

Trotz Allergie konnten wir die Tourismusattraktion "Pferdeeisenbahn" natürlich nicht ausfallen lassen. Auch dort hatten wir jede Menge Spaß.

Im Jahr 2000 durfte ich dann auch endlich, nach 4 Jahren Ponys endlich auf Großpferden reiten. Und natürlich hab ich sofort mein Lieblingspferd gefunden: Cora. Die alte Dame ist heute eines der ältesten Pferde im Stall, aber ich liebe sie noch immer heiss!

Im Sommer 01 war mal Katrin wieder mit. Oma hat sie natürlich schon längst als Enkelin adoptiert. Und obwohl wir in verschiedene Schulen gingen, blieben wir weiter unzertrennlich.


Ich weiss eigentlich bis heute noch nicht genau wieso, aber so ca. ab 01/02 begann meine Begeisterung für die Ranch zu wachsen. Vielleicht durch die Liebe zu meiner Oma, vielleicht weil ich aufgehört habe, über das nachzudenken, was andere über mich denken.
Weihnachten 02 hab ich mein erstes Einzelprojekt auf der Ranch gestartet: Weihnachtsgeschenk für die Oma: eine Ente aus Speckstein. Ich hatte von meinem BE-Professor Wintersteiger (siehe Wandertag auf der Ranch ) einen riesen Speckstein zum Bearbeiten bekommen. Ich setzte mich also 3 Tage und Abende in die Werkstatt, frierte mir bei minus 2 Grad den Arsch ab, hörte Celine Dion und werkelte glücklich an meinem Speckstein. Eine Zeitlang auch mit Papas heiligem Schnitzwerkzeug, worauf der fast einen Herzpatschn bekommen hat, als er das sah. Nachdem ich also das richtige Werkzeug dafür verwendete, wurde der Stein kleiner und kleiner und kleiner und kleiner. Und schlussendlich blieb von einem ca. 30cm hohen und 20cm dicken Speckstein eine nicht einmal ganz faustgroße Ente über...
Weihnachten 02 hab ich mein erstes Einzelprojekt auf der Ranch gestartet: Weihnachtsgeschenk für die Oma: eine Ente aus Speckstein. Ich hatte von meinem BE-Professor Wintersteiger (siehe Wandertag auf der Ranch ) einen riesen Speckstein zum Bearbeiten bekommen. Ich setzte mich also 3 Tage und Abende in die Werkstatt, frierte mir bei minus 2 Grad den Arsch ab, hörte Celine Dion und werkelte glücklich an meinem Speckstein. Eine Zeitlang auch mit Papas heiligem Schnitzwerkzeug, worauf der fast einen Herzpatschn bekommen hat, als er das sah. Nachdem ich also das richtige Werkzeug dafür verwendete, wurde der Stein kleiner und kleiner und kleiner und kleiner. Und schlussendlich blieb von einem ca. 30cm hohen und 20cm dicken Speckstein eine nicht einmal ganz faustgroße Ente über...

Die Liebe zur Ranch wuchs und wuchs und wuchs und es wurde zu meinem Paradies. Aber so richtig richtig paradiesisch ist es halt doch nur mit meiner Omi!
