Unsere Nachbarn oben, der "Kaschpa" hat seit einigen Jahren ein Pferd. Ein wunderhübsches, schwarzes, störrisches, tempramentvolles, liebevolles Pferd, namens "Tschinosch" (eigentlich mit c und Hatschek geschrieben, aber das find ich auf meiner Tastatur nicht).
Tschinosch hat mich schon immer fasziniert und im Sommer 07 hab ich dann endlich meinen ganzen Mut zusammengeklaubt und bin zum Nachbar rüber und hab gefragt, ob ich nicht mit ihm arbeiten dürfte.
Diese waren von der Idee eigentlich nicht abgeneigt, nur sagten sie mir, dass er seit über 2 Jahren nicht mehr geritten worden ist, da es ihnen an Erfahrung fehlte um ihn zu reiten, da er sehr energisch und verschreckt ist und mit ihnen eigentlich machte, was er wollte. Deshalb habe er auch ein sogenanntes Beistellpferd bekommen. Eine wunderhübsche Stute namens Konfetti, die aber nicht eingeritten ist.
Für mich war also klar: aufsatteln und mich einfach raufschwingen wird wohl eher nicht funktionieren. Also war zuerst Bodenarbeit angesagt.
Tschinosch hat mich schon immer fasziniert und im Sommer 07 hab ich dann endlich meinen ganzen Mut zusammengeklaubt und bin zum Nachbar rüber und hab gefragt, ob ich nicht mit ihm arbeiten dürfte.
Diese waren von der Idee eigentlich nicht abgeneigt, nur sagten sie mir, dass er seit über 2 Jahren nicht mehr geritten worden ist, da es ihnen an Erfahrung fehlte um ihn zu reiten, da er sehr energisch und verschreckt ist und mit ihnen eigentlich machte, was er wollte. Deshalb habe er auch ein sogenanntes Beistellpferd bekommen. Eine wunderhübsche Stute namens Konfetti, die aber nicht eingeritten ist.
Für mich war also klar: aufsatteln und mich einfach raufschwingen wird wohl eher nicht funktionieren. Also war zuerst Bodenarbeit angesagt.
Glücklicherweise hatten die Nachbarn einen Roundpen in der Koppel. Ich fing mir Tschinosch also auf der Koppel ein und wollte zuerst einmal etwas an der Longe mit ihm arbeiten.
Ein weiteres Problem, das sich herausstellte, war, dass Tschinosch Asthmatiker ist. Das machte das Arbeiten mit ihm etwas schwieriger, da ich ihn nicht überfordern wollte, da er doch ziemlich Probleme beim Atmen hatte.
Irgendwie hatten wir uns ziemlich schnell ineinander verliebt. Man merkte, dass es ihm Spaß machte, wieder zu arbeiten. Die erste Übungseinheit verging also mal hauptsächlich mit Longierarbeit.
Ein weiteres Problem, das sich herausstellte, war, dass Tschinosch Asthmatiker ist. Das machte das Arbeiten mit ihm etwas schwieriger, da ich ihn nicht überfordern wollte, da er doch ziemlich Probleme beim Atmen hatte.
Irgendwie hatten wir uns ziemlich schnell ineinander verliebt. Man merkte, dass es ihm Spaß machte, wieder zu arbeiten. Die erste Übungseinheit verging also mal hauptsächlich mit Longierarbeit.

Langsam, aber doch konnte ich sein Vertrauen gewinnen. Er akzeptierte mich vorerst, also zumindest für diesen Tag, als Herdenführerin. Schon am zweiten Tag ging er mir im Roundpen nach wie ein Hund.

Ich hatte nun, dass Gefühl, dass er mir vertraut. Es war Zeit für ein "Join-up" ala Mounty Roberts. Dabei nutzt man den Fluchtinstinkt des Pferdes aus und kann es somit ohne Gewalt oder übermäßigen Druck unterwerfen.
Es war eine unglaubliche, einmalige Erfahrung. Ich hatte mir etwas Lektüre dazu besorgt, ein bisschen was dazu gelesen, ein paar Videos angesehen. Aber ich hätte mir ehrlich gesagt nicht gedacht, dass es wirklich so gut funktioniert. Es hat zwar etwas gedauert, bis ich ihn dann wirklich unterworfen habe (das klingt vielleicht etwas komisch...ich hab ihn natürlich nicht mit einem Judo-Wurf auf den Boden gelegt, aber durch gewisse Zeichen, zeigt dir das Pferd, dass es dich als Herdenführer akzeptiert.), und das war dafür dann endgültig. Ich habe alle Zeichen, alle Stufen des Join-ups an ihm erlebt. Wie sie im Bilderbuch stehen. Es war ein Traum.
Es war eine unglaubliche, einmalige Erfahrung. Ich hatte mir etwas Lektüre dazu besorgt, ein bisschen was dazu gelesen, ein paar Videos angesehen. Aber ich hätte mir ehrlich gesagt nicht gedacht, dass es wirklich so gut funktioniert. Es hat zwar etwas gedauert, bis ich ihn dann wirklich unterworfen habe (das klingt vielleicht etwas komisch...ich hab ihn natürlich nicht mit einem Judo-Wurf auf den Boden gelegt, aber durch gewisse Zeichen, zeigt dir das Pferd, dass es dich als Herdenführer akzeptiert.), und das war dafür dann endgültig. Ich habe alle Zeichen, alle Stufen des Join-ups an ihm erlebt. Wie sie im Bilderbuch stehen. Es war ein Traum.

Als Paps dann einmal zum fotografieren rübergekommen ist und uns zugesehen hat, staunte er nicht schlecht. Ich hab ihm natürlich von unseren Erlebnissen erzählt, aber er hatte schon so das Gefühl, dass ich da doch dezent übertreibe. Aber es war wirklich so, wie ich es ihm geschildert habe. Ich konnte ihn mit einfachen, ruhigen Handzeichen und Stimme führen. Wir waren nach 2Tagen ein Herz und eine Seele.
Am 4. Tag wollte ich ihn dann das erste mal richtig reiten. Also zumindest mal im Roundpen.
Er war sehr interessiert an Sattel und Zaumzeug, dass ich zuerst nur auf den Zaun gelegt habe. Er lies sich ohne Probleme aufsatteln. Das einzige Problem, das ich hatte, war, dass ich fast eine dreiviertel Stunde brauchte um die Steigbügellänge zu verstellen, weil das Leder vom Sattel so hart war, dass ich die Schnalle einfach um keinen Millimeter verrücken konnte.
Nach eben diesen Kampf mit dem Sattel, konnte ich mich also endlich auf ihn schwingen. Ich war, ganz ehrlich gesagt, ganz schön nervös, weil ich wusste, dass er unterm Sattel ein ganz schönes Biest sein konnte. Er war ja doch 2 Jahre nicht geritten und ich konnte einfach irgendwie nicht abschätzen, wie er jetzt wirklich reagiert. Aber er hat in aller Ruhe an seinem Zaumzeug gekaut und so hab ich mir halt dann gedacht: Auf gehts! und schwang mich auf den Sattel.
Und es war ein Traum. Er nahm es völlig ruhig und gelassen hin, reagierte auf die minimalsten Hilfen, es machte ihm sichtlich Spaß wieder geritten zu werden. Das einzige Problem das wir hatten, war, dass er halt doch sehr schnell aus der Puste kam. Aber wir genossen beide unsere ersten Runden im Roundpen.
Er war sehr interessiert an Sattel und Zaumzeug, dass ich zuerst nur auf den Zaun gelegt habe. Er lies sich ohne Probleme aufsatteln. Das einzige Problem, das ich hatte, war, dass ich fast eine dreiviertel Stunde brauchte um die Steigbügellänge zu verstellen, weil das Leder vom Sattel so hart war, dass ich die Schnalle einfach um keinen Millimeter verrücken konnte.
Nach eben diesen Kampf mit dem Sattel, konnte ich mich also endlich auf ihn schwingen. Ich war, ganz ehrlich gesagt, ganz schön nervös, weil ich wusste, dass er unterm Sattel ein ganz schönes Biest sein konnte. Er war ja doch 2 Jahre nicht geritten und ich konnte einfach irgendwie nicht abschätzen, wie er jetzt wirklich reagiert. Aber er hat in aller Ruhe an seinem Zaumzeug gekaut und so hab ich mir halt dann gedacht: Auf gehts! und schwang mich auf den Sattel.
Und es war ein Traum. Er nahm es völlig ruhig und gelassen hin, reagierte auf die minimalsten Hilfen, es machte ihm sichtlich Spaß wieder geritten zu werden. Das einzige Problem das wir hatten, war, dass er halt doch sehr schnell aus der Puste kam. Aber wir genossen beide unsere ersten Runden im Roundpen.
Nach einer kurzen Trainingspause, weil ich wieder mal nach Graz fahren musste, beschloss ich unseren ersten Ausritt zu wagen. Die Besitzerin hatte mir ihr Leid geklagt, dass Tschinosch so nervös sei und eigentlich beim ausreiten mache, was er wolle und sich vor jedem Grashalm schreckt usw.
Davon konnte ich fast gar nichts bemerken. Er vertraute mir voll und ganz. Er ging fleissig und gelassen (auch wenn er ab und zu fast einen Lungenpatschen bekommen hat). Beim zweiten oder dritten Ausritt bin ich mit hängenden Zügeln vor den Bahngleisen gestanden und er hat in aller Ruhe einem Zug beim vorbeirauschen zugesehen.
Natürlich wollte er auch ab und zu mich testen. So haben wir eines Tages eine halbe Stunde diskutieren müssen, ob jetzt der Strommast, an dem wir vorher schon x mal vorbeigeritten sind, nicht doch gefährlich sein könnte. Wir sind irgendwann mal mitten im Feld gestanden, aber schlussendlich konnte ich doch mit ihm direkt am Strommasten vorbeigehen. Ich musste zwar einen gewaltigen Furz seinerseits hinnehmen, aber das konnte ich, schweißüberströmt, dann doch ziemlich gelassen hinnehmen.
Davon konnte ich fast gar nichts bemerken. Er vertraute mir voll und ganz. Er ging fleissig und gelassen (auch wenn er ab und zu fast einen Lungenpatschen bekommen hat). Beim zweiten oder dritten Ausritt bin ich mit hängenden Zügeln vor den Bahngleisen gestanden und er hat in aller Ruhe einem Zug beim vorbeirauschen zugesehen.
Natürlich wollte er auch ab und zu mich testen. So haben wir eines Tages eine halbe Stunde diskutieren müssen, ob jetzt der Strommast, an dem wir vorher schon x mal vorbeigeritten sind, nicht doch gefährlich sein könnte. Wir sind irgendwann mal mitten im Feld gestanden, aber schlussendlich konnte ich doch mit ihm direkt am Strommasten vorbeigehen. Ich musste zwar einen gewaltigen Furz seinerseits hinnehmen, aber das konnte ich, schweißüberströmt, dann doch ziemlich gelassen hinnehmen.
Leider kam ich letzten Sommer nicht dazu, mich wieder mit dem Tschinosch zu beschäftigen. Aber nachdem ich heuer zu Ostern dabei geholfen habe, Konfettis Fohlen zu verladen, hab ich ganz ehrlich gesagt schon wieder einen ziemlichen "Gusta" bekommen, mich der Herausforderung noch einmal zu stellen.
Naja...mal schaun, was diesen Sommer passiert.
Naja...mal schaun, was diesen Sommer passiert.