Was das Schicksal oft so bringt..Die ganze Geschichte beginnt mit einem Telefongespräch mit einer Freundin: "Babsi, vielleicht ist das jetzt Schicksal! Es gibt einen Notfall!". ...Passender Satz.
Damals wussten wir noch nichts genaues. Wir wussten nur, dass dieser Notfall eine 1 1/2jährige Schäferhündin ist, die überhaupt nicht erzogen ist und dringend ein neues Zuhause sucht.
Am nächsten Tag haben wir uns dieses arme Hündchen mal angesehen. Und es war eigentlich liebe auf den ersten Blick. Sowohl führ mich, als auch den Hund.
Das Hundi hat den sehr aussagekräftigen Namen DESTINY, gerufen Desti, ist ein dezent großes und schweres Schäferwauzi. Und war, wie ich sie bekommen hat wirklich ÜBERHAUPT nicht erzogen! Sie hat mit viel gut zureden und Leckerlis ab und zu Sitz auf Kommando gemacht (mit 1 1/2 Jahren!!!).
Innerhalb von 48 Stunden hat sie mich als ihr neues Frauli adoptiert. Sie ist unheimlich gutmütig, verspielt, gelehrig und einfach ein Traum von einem Hund.

Steckbrief Desti:
Name: Destiny
Spitz- und Rufname: Desti, Lausi, Kröte, Schweindi, Ferkel, nasser Stinkehund
Geburtsdatum: irgendwann vor 1 1/2 Jahren
Was sie gern mag: spielen,, Steine ausgraben und sie dann durch die Gegend tragen, Wespen jagen, Kröten nachhupfen, fliesendes Wasser, mit dem Schlauch abgespritzt werden, Bier, baden, schmusen, Menschen, Hunde, gassi gehen
Was sie nicht mag: folgen wenn sie muss, Fliegen die sie beim Schlafen nerven, an der Leine sein und nicht zu anderen Hunden dürfen, Pferde, Rasenmäher, zu früh aufstehen, reinkommen, mir beim Klavierspieln zuhören, allein sein, beim Essen nichts abbekommen.
Unser erstes gemeinsames Foto...in dieser Position hab ich sie kennengelernt!
Einige Monate sind vergangen, vieles hat sich getan mit der kleinen Maus. Einige Dinge sind noch immer gleich.
Wir haben mitlerweile die GH1 Prüfung, nach sehr langer, sehr harter und konsequenter Arbeit, mit "sehr gut" in der Hundeschule bestanden. Über 2 Monate hinweg 3 mal in der Woche 2 Stunden Training tun sowohl Hundi als auch Frauli gut.
Destiny ist nach wie vor waaaaahnsinnig verschmust, liebenswürdig, eigenwillig und ein richiger Kasperl. Sie hasst es nach wie vor, wenn sie  irgendwo wieder rein gehen muss. Sei es auf der Ranch, oder in Graz. Sei es, dass sie zum Schlafen ins Zimmer kommen soll, oder vom Balkon wieder in die Küche rein.
Ihr größter Feind (oder Freund, das hab ich noch nicht so ganz kapiert) sind aber Schatten und Lichtspiegelungen. Egal, ob ihr eigener, oder von jemand anderen, oder nur von einem Gegenstand. Da tickt sie vollkommen durch. Fangt zum Quietschen und Wuffen an, will den Boden aufgraben, oder beißt in die Wand oder in den Boden. Das hört sich zwar ganz witzig an (ok, ist es auch), aber wenn man dann lauter Kratzspuren im Parkettboden hat, Hundezahnabdrücke auf den Küchenboden, oder wenn sie mit einem Satz von der Bettkante in meine Magengrube springt, weil meine Uhr ein Licht an die Wand geworfen hat, dann ist es nicht mehr so waaaaahnsinnig witzig.
Destiny hat auch schon viele Hundefreunde. Ihr bester Freund ist ein Schäfer-ShaPei-Doggen- Mischling und wenn die 2 mal loslegen (beide wiegen so an die 35kg) dann muss man schaun, dass man sich irgendwo ein Platzerl findet, an dem man nicht von den 2 Düsenjägern niedergerannt wird.
Sie ist auch Menschen gegenüber sehr sozial, manchmal bei der ersten Begrüßung etwas überschwänglich und etwas zu wild, aber sie wickelt irgendwie doch jeden um den kleinen Finger.
Sie hat auch so ihre Eigenarten, die mich immer wieder zum lachen bringen. Ihre herzzerreißende Grunzer, wenn sie am Boden liegt und sich dann streckt und anders hinlegt. Wie sie sich wutzelt und wendet und sich auf den Rücken legt und alle 4 Pfoten genüsslich von sich streckt, wenn man sie am Bauch krault. Sehr amüsant (wenn auch etwas grauslich) ist auch, wenn sie nach dem Chappi voller Freude auf mich zuläuft, mich anschwanzelt und mich dann genüsslich anrülpst.

Über 8 Monate sind vergangen, seit wir zueinander gefunden haben. 8 Monate mit Höhen und Tiefen, gemeinsamem Lachen und Weinen.
Die Wintermonate mit dem kleinen Flohbeutel waren traumhaft. Da ich selbst ein sehr großer Schnee-Fan bin, freut es mich natürlich umso mehr, dass Desti auch nicht genug davon bekommen kann. Schnee fressen, Schneeflocken jagen, Schneebälle nachjagen und fangen, wälzen, in riesen Sätzen durch den Tiefschnee hoppeln oder einfach nur im Schnee herumgammeln. Die Freude war ihr immer anzusehen.

Das heißt aber nicht, dass sie die grüne Landschaft weniger gern hat. Als der Schnee (endlich) weg war, wältzte sie sich auch genüsslich im frischen grünen Gras und von den frisch geschlüpften Blumen konnte sie ihre Nase fast überhaupt nicht abwenden.

Natürlich habe ich in den 8 Monaten auch ihre negativen Seiten kennen gelernt. Destiny ist an der Leine leider nach wie vor absolut unverträglich mit anderen Hunden und macht, sobald sie einen anderen Hund (egal aus welcher Entfernung) sieht, einen auf  Dramaqueen und führt sich auf wie eine Furie. Leider habe ich bis jetzt noch immer keine Mittel und Wege gefunden, um ihr diese doch sehr anstrengende und lästige Eigenschaft abzugewöhnen.
Sie ist nach wie vor einer der größten Sturschädel, die ich je erlebt habe. Zum Glück bin ich aber der allergrößte Sturschädel. So kommt es zwar, dass wir öfters aneinander geraten, aber sie hat mittlerweile gelernt, dass mein Wort zählt (auch wenn ich nicht immer das letzte Wort habe). Sie fordert immer wieder Diskussionen mit mir, mault richtig nach und führt sich auf wie ein 8jähriges Kind in der ärgsten Trotzphase (inklusive beleidigt sein). Leider fällt mir dementsprechend auch oft das Schimpfen schwer, da sie oft so sehr herumkasperlt, dass ich einfach nur lachen muss. Sie weiß aber jetzt schon, wann sie sich etwas spielen darf, und wenn der Hut brennt und wann sie sich demensprechend lieber mal ganz, ganz schnell auf ihr Platzi verkrümeln sollte.

Das wichtigste ist, dass wir einfach schon ein super eingespieltes Team sind, und wenn ich zurückdenke, wie es noch vor 4 Monaten oder so zugegangen ist, dann kann ich mich echt glücklich schätzen. Sie ist einfach ein Traumhund. Auch wenn ich nicht sagen kann, dass sie ein Traum Schäferhund ist, da sie, glaube ich, nicht weiß, dass sie ein Schäfer ist. Sie glaubt wohl eher, dass sie eine Mischung aus Schoßhund, Pudel und Kampfbestie ist. Wobei ihr Verhalten oft eine Mischung aus allem zeigt. Wenn sie anderen Hunden begegnet, glaubt sie, dass sie der größte und allerbeste Hund im ganzen Universum ist (natürlich nur, wenn sie an der Leine ist), obwohl sie dabei eigentlich das "Fell voll hat". Wenn sie ein Leckerli haben will, schlupft sie eher in ihre Pudelrolle und zeigt alle ihre Kunststücke, in der Hoffnung, dass wohl irgendetwas dabei sein wird, das ich sehen will. Wenn ich aber im Café sitze und ihr für 10 Minuten oder so zu wenig Aufmerksamkeit schenke, dann kommt der Schoßhund in ihr hervor, und bevor ich mich versehe, sitzt der 35kg- Hund auf meinem Schoß (zum Amüsement der übrigen Besucher). Auch bei Zugfahrten bevorzugt sie meinen Schoß, da sie ja nicht auf die Bank raufdarf und der Boden ja einerseits so schlimm hart ist und man andererseits von dort aus viiiiiiel besser, wie ein kleines Kind, aus dem Fenster schauen kann. Und kuscheln kann man auch viel besser, wenn man der Länge nach auf dem Frauli drauf liegt.

Ihre guten Eigenschaften versuchen wir gerade im zweiten Gehorsamskurs in der Hundeschule zu verstärken. Allerdings werden wir krankheitsbedingt die Prüfung dazu erst im Herbst ablegen. Sie ist aber, wenn sie motiviert ist, in der Hundeschule wirklich vorbildlich brav. Dafür, dass sie vor 8 Monaten nicht einmal "Sitz" konnte, bin ich also höchst zufrieden mit meinem Fellknäuel.

Mehr Fotos gibts endlich in der Galerie!
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