Nach einem weniger schönen Juni für mich konnte ich in einen umso besseren Juli auf der Ranch starten. Nachdem Destiny (meine Eltern und meine Omi) schon oben waren, war die Wiedersehensfreude (nach anfänglichem beleidigt sein) mit meinem Canus saufratzus riesig groß.
Papa war im Juni schon fleißig und hat den Hof fertig gekärchert und uns dadurch endlich von den lästigen Flechten und Moosen befreit. Auch der hartnäckige Dreck auf der Gartenterasse musste endgültig dran glauben. Nach anfänglichen Schwierigkeiten mit der Desti beim Kärchern (Wasser und so), wurde mit der Zeit die Kleine etwas relaxter und Paps konnte ungehindert arbeiten.
Mama hat sich unterdessen mit ihrer neuen großen Liebe, dem Kärcher Dampfreiniger, vergnügt und diverse Fliesen und Steinböden und Teppiche geputzt.
Der Efeu im Hof wurde wieder mir zum Schneiden überlassen, ebenso diverses Gesträuch.
Zwischendurch durften natürlich ausgedehnte Spaziergänge mit unserem Canus saufratzus nicht fehlen.
Mam und ich spielten sehr viel Tennis und eines schönen Spieles, nachdem ich sehr unkonzentriert war und extrem schlecht spielte, kam mir der Gedanke, dass ich für eine sehr nette Person eine Giraffe schnitzen muss (ich mag Giraffen!). Daheim angekommen, machte ich mich dann gleich ans Werk, auch wenn unter Gelächter meines Vaters, da ich ja bis jetzt erst einmal geschnitzt habe und das war ein Reliefschnitz (siehe Sommer 09). Das Endprodukt kann sich sehen lassen (siehe Bildergalerie Bastelsachen 2010).
Während wir schufteten, hatte der liebe Hund so seinen Spaß bei diesem Traumwetter. Erstens waren dementsprechend viele Schmetterlinge, Bienen, Fliegen und co unterwegs, die sie jagen konnte, zweitens hatte sie ja ihr eigenes Planschbecken bekommen, und drittens haben Paps und ich angefangen, den großen Dachboden zu entrümpeln, und da kam unsere alte Gartendusche zum Vorschein. Und die wurde natürlich sofort (klarerweise für den Hund) installiert, und schon war der Hund im Paradies.
Und wenn wir schon mal dabei waren, wurde natürlich nicht nur die Krone der Mauer gesäubert, sondern gleich die ganze Mauer, inklusive voherige Rodungen, damit man überhaupt zur Mauer hinkommt. Und da wir schon dabei waren, wurde die Garagenauffahrt auch gleich entmoost.
Während Paps also brav vor sich hin kärcherte, ging ich wieder meiner nun endgültig entflammten Schnitzleidenschaft nach und habe, nach der Giraffe, einen Orka geschnitzt, der, wie sich herausstellte, trotz einfacherer Formen schwieriger war als die Giraffe.

Eines schönen Tages kam eine Taube geflogen. Sie setzte sich zwar nicht auf unseren Schuh, aber mützelte gemütlich auf einem Balken auf meinem Balkon. Wir wunderten uns noch über ihre absolute Unerschrockenheit, dachten uns aber noch wenig dabei. Am nächsten Morgen wollte natürlich der Hund das arme Tierchen verspeisen, da sie es wagte. einfach so auf meinem Balkon rumzuhüpfen. Wie ich dann bemerkte .schien das Tierchen verletzt zu sein (die Desti war das aber bitte nicht!!!). und uns fiel auf, dass sie beringt war, also schlossen wir daraus, dass es eine Brieftaube war.
Nach gekonnter Internetrecherche von Mam, stellte sich heraus, dass das Tier aus dem N
nahen Krumlau in Tschechien stammt. und wir haben sogar den Obmann des Brieftaubenvereins von Krumlau ausfindig gemacht. Der verstand aber weder Deutsch noch Englisch und legte wieder auf. Fest entschlossen, "Anabella" zu retten, rief meine Mutter sogar bei der Stadtpolizei Krumlau an. Der Polizist verstand zwar halbwegs Deutsch, aber weder das Wort "Taube" noch "Vogel". und so meinte er vorsichtshalber, er sei nicht zuständig, er sei die Stadtpolizei. Wir sollten doch den Polizeinotruf betätigen.
Nach längerem Überlegen wollten wir die Taube zuerst ins Tierheim bringen, fanden dann aber doch im Bezirk Freistadt einen Taubenzüchter, der Anabella dann auch abholte und meinte, er werde sie aufpäppeln und dann wieder freilassen.
Weiters habe ich einen Teil von Omas Gartenzaun abgeschmiergelt und neu gestrichen. Bericht und Bilder davon folgen in Kürze.
Was steht im August noch weiter an? Omas restlicher Gartenzaun gehört großteils saniert, abgeschliffen und gestrichen. Holz muss vom Dachboden bzw. hinterm Haus in den Hof gebracht werden, kaputte Äste abgeschnitten und zu Kleinholz verarbeitet werden. Einige Fenster gehören gestrichen, verwelkte Rosenköpfe abgeschitten und so weiter und so weiter. Bericht dazu folgt Ende August.
Und das Allerwichtigste: relaxen, lesen, spazieren und viel schmuuuuuusen!
