Huihuihui, das waren diesmal aber vier lange Monate...Natürlich waren wir auch heuer zu Weihnachten wieder auf der Ranch (siehe Bildergalerie), aber die vier Monate bis zum nächsten Energie tanken auf der Ranch waren geprägt von Lernen, Uni, Lernen und ach ja: Lernen und Uni und Lernen. Na ja und ein bisschen Training mit der Desti (siehe Destiny). Auf jeden Fall war es anstrengend, und deswegen hab ich mich noch mehr als sonst nach einigen entspannenden (Arbeits-)Tagen auf der Ranch gesehnt.
Also noch schnell eine Prüfung am Donnerstag geschrieben und dann ging es am Samstag ENDLICH rauf. Desti und ich mussten eine fast 6- stündige Zug bzw. sogar Busfahrt auf uns nehmen. Gnädigerweise hatte der Busfahrer ein Herz für uns und ließ uns schon im nächst gelegenen Ort Rainbach raus, und so musste ich nur 6 oder 7km heimgehen und nicht 12 wie vom Bahnhof aus.
Wir machten uns also, erleichtert uns endlich die Füße vertreten zu können, auf den Weg. Da Mama und Papa auch erst auf den Weg rauf waren, haben wir uns ausgemacht, dass sie mir auf dem Weg den Rucksack (25kg) abnehmen. Als ich endlich ein Auto hörte und von weiten sah, dass das der Papa sein könnte, hat die Desti auch schon verrückt gespielt (Auto am Motor erkannt??). Große Begrüßung, quietsch, quietsch, jaul und schon saß die Kleine am Fahrersitz (leider gibts davon kein Foto, aber es sah Weltklasse aus).
Endlich oben angekommen wurde uns ein etwas - wie soll ich sagen? - kühles Bild geboten. Erstens war es saukalt und zweitens ziemlich kahl. Es gab einige Schneeglöckchen, Frühlingsknotenblumen und ein paar Schlüsselblumen haben sich auch schon hervorgetraut. Und sonst hat gerade mal die Trauerweide ein paar grüne Blätter zur Schau gestellt. Ein etwas mageres Bild im Vergleich zu Graz, wo um die Zeit eigentlich schon alles grün war und die meisten Blüten schon wieder am Verblühen waren. 
Der Hof bot einen leicht traurigen Anblick
Also war unser erster Arbeitsauftrag am Palmsonntag den Hof und den Garten sanft, aber doch aus dem Winterschlaf kitzeln. Ziemlich warm eingepackt (2 Pullis, lange Hose, Haube) machten wir uns in Hof und Garten ans Werk. Desti war auch top motiviert dabei und hat mal die bösen (Winter)Schatten vertrieben.
Im Garten wurde das Laub und das kleine Asterlzeug zusammengerecht und weil wir gerade motiviert waren auch gehäxelt.
Und nach getaner Arbeit kommt doch bekanntlich das Vergnügen?! Und so konnten wir uns endlich, top motiviert an mein Geburtstagsgeschenk ran machen: 3 gefällte und zerschnittene Bäume mussten zu Kleinholz verarbeitet werden! Harharhar! Herrrrrrrrrlich! 
Zwei dieser Bäume waren fast zur Gänze von der Raupe des Cossus Cossus oder Weidenbohrers oder Raupus mistviechus baumfressus oder wie auch immer man dieses Getier nennen will zerlegt worden. Die Fraßspuren waren beeindruckend und die Raupen selbst auch. Allein das "Gebiss" und die Größe sprachen für sich selbst. 
Baumfresser hin oder her, die Bäume hätten sowieso gefällt werden müssen. Also haben wir uns mit fetter Axt und Keil topmotiviert an die Arbeit gemacht. Und trotz noch relativ kühlen Wetter ist uns ziemlich schnell ziemlich warm geworden.
Im Laufe der Woche hat der Frühling es dann doch noch zum obersten Popoende vom Mühlviertel geschafft, es wurde fein warm, und endlich begann auch der Garten zu blühen. Und wie! Unserem Adlerfarn im Hof konnte man richtig beim Wachsen zusehen. Sehr beeindruckend gab sich auch die Wildkirsche im Garten, die über Nacht jedesmal Hunderte von neuen Blüten bekam. Es begann einfach alles zu sprießen. Einfach herrlich!
Natürlich war Holzhacken nicht unsere einzige Arbeit (wär ja auch fad gewesen). Da unser Nachbar gerade das alte Haus abreißt und wir schon länger mit dem Gedanken gespielt hatten, die Legesteinmauer im Garten eines Sommers mal zu sanieren, uns bis jetzt aber die Zeit und vorallem die Steine dafür gefehlt hatten, beschlossen wir, diese Möglichkeit zu nutzen und uns zumindest mal den nötigen Steinvorrat zu besorgen. So haben wir, mal zwischendurch, 2 Traktoranhänger voll mit Steinen beladen. Außerdem hatten Omas Fensterrahmen und Fensterläden dringendst einen neuen Anstrich nötig.
Nicht zu vergessen war unser (eigentlich Mams) Kampf mit den Küchenmaschinen. Wie jedes Jahr wollten wir auch heuer wieder unsere Bärlauchplantage beim Opahäuschen nutzen und Mamas leckeres Bärlauchpesto zubereiten. An Bärlauch sollte es nicht mangeln. Leider aber an der Funktion der Hackmaschinen. Omas große Küchenmaschine wollte nämlich bei größeren Mengen nicht so richtig, ergo gar nicht, in Schwung kommen. So hat sich Mam mit ihren 2 Winzlingen von Zerhacker herumgeschlagen, bis auch einer dieser beiden den Geist aufgab. Oder Mams Nerven?! Jedenfalls haben wir es dann mit vereinten Kräften geschafft doch noch eine gehörige Portion Bärlauch zu verarbeiten und zu leckerem Pesto zu zermanschkern.
Neben der Arbeit wurde natürlich auch so was Ähnliches wie "Ferien" gemacht. Ein bisserl lesen, ein bisserl viel verdammt gutes Essen in Kombination mit ein bisserl schlafen (nach dem Mittagessen kehrt bei uns immer der Friede und die Ruhe eines wiederkäuenden Kuhstalles ein) und natürlich ein bisserl mit der Desti trainieren und natürlich traumhafte gemütliche Spaziergänge machen.
Leider waren uns nicht 2 schöne Wochen vergönnt und so wurde es in der 2. Woche etwas ruhiger angegangen, da das Wetter nicht mehr so schön war und weil eh ausnahmsweise mal nicht mehr soooo viel zu tun war. So wurden nur noch einige Geburtstagsgeschenke gebastelt, gelernt und ein paar Bäumchen vom Aufziehtopf in den Garten umgepflanzt (die frisch geschlägerten Bäume müssen schließlich ersetzt werden).
Wachs, Baum! Wachse!!!!
Im Sommer wartet auf jeden Fall eine arbeitsreiche Zeit auf uns (nonaned...). Aber heuer wird wird es mit dem Mauerbau wieder ein Großprojekt geben, auf das Paps und ich uns schon sehr freuen. Und Desti wahrscheinlich auch, wenn sie wüsste, dass viel Erdebuddeln und viele Steine auf sie warten. Außerdem erwarten wir eine Lieferung Holz, und wahrscheinlich bekommen wir sogar eine Solaranlage. Aber bis dahin heißt es jetzt erst mal wieder lernen und Uni und Energie für das Semesterende bewahren. Und wenns mal wieder schwierig wird, dann einfach an den wunderschönen Bildern unserer Osterwoche festhalten (siehe Bildergalerie Ostern 2011).
Das sind ja schöne Aussichten für den Sommer
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