Mit dem Juli schien dann auch erst mal der (kurze) Sommer vorbei zu sein. Wir ließen uns davon aber nicht abschrecken, und nach ein paar Tagen Pause (unser Muskelkater dankte es uns) machten wir uns an den Bau des nächsten Mauerabschnitts.
Also wieder das ganze Spielchen von Vorne: Mauer säubern, abreißen und dann buddeln! Da wir auch diese Mauer mithilfe einer Kurve in den Hang hinein bauen wollten, mussten wir den Graben noch um 2 Meter (um die Kurve) verlängern.

Mühsam nährte sich auch hier der Mensch. Und der Hund? Hundsilein war großteils damit beschäftigt, 1. Schatten und 2. Wespen zu jagen und 3. uns auszutricksen. Durch einen provisorischen Gartenzaun haben wir nämlich ihren Solo-Ausgehaktionen ein Ende gesetzt. Es war zwar ein ganz lustiges Bild, sie inmitten in Ruhe weiter pickender Hühner abzuholen, aber wenn das dann drei, vier Mal am Tag passiert und der ganze Hund dann immer demensprechend stinkt, hört sich der Spaß auch irgendwann auf.
Also: Schluss mit lustig! ABER unser Hundi ist zwar ein ziemliches Eumelchen, doch nicht ganz so blöd, wie sie sich manchmal anstellt. Sofort wurde ein vergleichbarer Ersatz für des Nachbars Misthaufen gefunden (vielen Dank nochmal, Andi!), nämlich unser eigener Kompost (nachdem mein Bruderscherz einmal so schlau war und verschimmelte Wurst auf eben diesem entsorgt hat, war das eine ganz gute Entschädigung - auch wenn das Frauli dann stundenlanges Kotzen des Vierbeiners in Kauf nehmen musste.
Da Desti natürlich wusste, dass sie auf dem Komposthaufen eigentlich nichts zu suchen hatte und wir sie immer wieder dabei erwischten, machte das gute Getier vorher immer einen "Kontrollgang": Paps und ich schufteten bei der Mauer, Hund kommt und kontrolliert unsere Arbeit, schwanzelt uns freundlich an und zeigt uns ihre freundlichen Nasenlöcher, wartet den Moment ab, bis wir uns wieder auf unsere Arbeit konzentrieren und trabt dann in aller Ruhe zum Komposthaufen. Mahlzeit! (verschimmelte Wurst gab's dort aber zum Glück keine mehr zu holen)
Also: Schluss mit lustig! ABER unser Hundi ist zwar ein ziemliches Eumelchen, doch nicht ganz so blöd, wie sie sich manchmal anstellt. Sofort wurde ein vergleichbarer Ersatz für des Nachbars Misthaufen gefunden (vielen Dank nochmal, Andi!), nämlich unser eigener Kompost (nachdem mein Bruderscherz einmal so schlau war und verschimmelte Wurst auf eben diesem entsorgt hat, war das eine ganz gute Entschädigung - auch wenn das Frauli dann stundenlanges Kotzen des Vierbeiners in Kauf nehmen musste.
Da Desti natürlich wusste, dass sie auf dem Komposthaufen eigentlich nichts zu suchen hatte und wir sie immer wieder dabei erwischten, machte das gute Getier vorher immer einen "Kontrollgang": Paps und ich schufteten bei der Mauer, Hund kommt und kontrolliert unsere Arbeit, schwanzelt uns freundlich an und zeigt uns ihre freundlichen Nasenlöcher, wartet den Moment ab, bis wir uns wieder auf unsere Arbeit konzentrieren und trabt dann in aller Ruhe zum Komposthaufen. Mahlzeit! (verschimmelte Wurst gab's dort aber zum Glück keine mehr zu holen)

Zum Glück ist uns Desti einstweilen nur in Sachen Füße überlegen (was sie aber immer wieder sehr vorteilhaft einzusetzen weiß), und so konnten wir ihr Herumgestöbere in Grenzen halten. Einen "Vorteil" hatte aber ihr Ausbüxen: eines schönen Spazierganges, den ich bei unserem Nachbarn gegenüber gestartet habe, wunderte ich mich noch darüber, wieso Desti plötzlich keine Jagd mehr auf Nachbars Enten macht (die sie doch sonst zum Fressen gerne hatte). Einige Tage später löste unser Nachbar dieses Rätsel, indem er erzählte, dass unser Hund seine Enten jagen wollte, woraufhin die Enten Jagd auf den Hund machten. Hierbei sollte ich vielleicht erwähnen, dass es 30-40 Enten. waren.

Zurück zu unserer Baustelle. Es wurde also vorerst wieder einmal gegraben. Und dies dauerte so seine Zeit, denn in den ersten 30 Zentimetern im Boden waren scheinbar unendlich viele kleine, aber auch unglaublich große Steine versteckt. Das machte die Grabungsarbeiten sogar so mühsam und zach, dass wir wieder Arbeitsteilung machten. Das heißt: Der eine lockert die Erde mit dem Krampen (= Spitzhacke) auf, der andere klaubt die Steine raus. Hierbei wechselten wir uns immer ab, und nach 3 Tagen, in denen sich der Sommer nochmals von seiner besten Seite zeigte, waren wir endlich auf den geschummelten 90 Zentimeter (wir machten 70 daraus) Frosttiefe.

Schnell waren die Rollierung und die Grundfeste gemacht. Zu dieser Zeit waren sowohl Paps als auch ich schon leicht lädiert. Paps hatte sich beim Rasenmähen eine Seitenbandzerrung im Knie geholt und konnte die mit Beton gefüllten Scheibtruhen nicht mehr fahren. Mein Knie war die ganze Zeit schon im Sand, aber in diesem Fall hatte wohl mein lieber Vater den Altersbonus (für irgendwas muss der ja gut sein).
Trotzdem arbeiteten wir kontinuierlich weiter, und ich fing nebenbei wieder zum Lernen an, da ich für eine Prüfung im September nochmal ran musste. Trotz aller Wehwehchen baute sich die Mauer wie von selbst, und es machte uns beiden großen Spaß. Und siehe da, innerhalb von 6 Tagen standen 7 Meter einer neuen Mauer.
Trotzdem arbeiteten wir kontinuierlich weiter, und ich fing nebenbei wieder zum Lernen an, da ich für eine Prüfung im September nochmal ran musste. Trotz aller Wehwehchen baute sich die Mauer wie von selbst, und es machte uns beiden großen Spaß. Und siehe da, innerhalb von 6 Tagen standen 7 Meter einer neuen Mauer.

Naja ein paar Zwischenschritte hat es schon noch gegeben. Aber bei diesem Abschnitt ging es wirklich ziemlich zackig dahin. Man merkte einfach immer mehr, was für ein gut eingespieltes Team wir waren. Das betraf nicht nur die Baustelle, sondern auch das Drumherum. Zu dieser Zeit befand sich nämlich Mam in England, und so wechselten wir uns zum Beispiel täglich beim Kochen ab. Auch habe ich meinem lieben Vater zumindest das kleine Küchen-ABC gelehrt. Zum Beispiel: Wie schalte ich den Geschirrspüler ein, oder wie viele Striche kommen auf die Stricherlliste, bis man(n) nicht mehr denn nassen Schwamm in der Abwasch lässt (es waren einige Striche!!). Nur bei der Frage, ob er nicht schön langsam mal seine Wäsche waschen will, hab ich vollkommen verständnislose Blicke geerntet.
Beim Mauern war ich dann allerdings wieder der Lehrling, der dann aber die lustige Aufgabe bekam, die richtigen Steine auszusuchen. Und da lief es nach dem Motto ab "und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt". Damit sind aber weder das liebe Kind noch meine Arbeitsmotivation gemeint, sondern die Steine. Wenn die nämlich zu groß oder zu hässlich waren, dann wurden sie einfach schön (oder zumindest klein) gekloppt. Und ich habe jeden noch klein bekommen.
Beim Mauern war ich dann allerdings wieder der Lehrling, der dann aber die lustige Aufgabe bekam, die richtigen Steine auszusuchen. Und da lief es nach dem Motto ab "und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt". Damit sind aber weder das liebe Kind noch meine Arbeitsmotivation gemeint, sondern die Steine. Wenn die nämlich zu groß oder zu hässlich waren, dann wurden sie einfach schön (oder zumindest klein) gekloppt. Und ich habe jeden noch klein bekommen.
Pünktlich zu Bauende trat auch ein ziemlich zapfiger Wetterwechsel ein. Paps ist nach Neumarkt gefahren, um Mam vom Flughafen abzuholen, und ich hab mich in mein kleines Kämmerlein verkrochen und dort mit Wärmflasche und Hund als Zehenwärmer gelernt. Bei knappen 11 Grad Außentemperatur ist es mir aber dann doch irgendwann zu frostig geworden, und was gibt es Besseres bei Kälte als körperliche Arbeit? Und davon war nach wie vor nicht allzu wenig vorhanden. Zwar haben wir den Mauerbau für diese Saison abgeschlossen, aber es mussten zum Beispiel die 4 restlichen Tonnen Schotter vom Hohlweg auf den Rand geschaufelt werden, damit wir endlich wieder eine Zufahrt zum Haus hatten und vor allem, damit in den nächsten Wochen der Holzbauer mit einigen Festmetern Holz zufahren konnte.

Was passierte also sonst noch im August? Erstens wurden kleinere und größere Sachen ausgemistet. So fand ich in Omas Abstellkammerl zum Beispiel noch Autoputzzeug von meinem Opa (der 1997 gestorben ist). Ich räumte also fröhlich vor mich hin, schmiss alles in den Hof raus und als ich mir wieder eine neue Ladung holen wollte, fiel mein Blick auf ein schwarzes gekringeltes Etwas. Ich glaubt also, ein schwungvoll geschmiedetes Eisending aufzuheben, als sich eben dieses schwungvoll geschmiedete Eisending plötzlich bewegte, (Mein leicht panischer Kreischer im ersten Moment sei hierbei nicht erwähnt) denn das Eisending war eine Blindschleiche und die wollte sich lieber verknoten als als Eisending abgestempelt zu werden.
Mitte August bekamen wir dann 2 Fuhren Holz (4 Raummeter Buche und 4 Raummeter Birke). Da wir praktischerweise auch von 2 lieben Freunden Besuch bekamen, waren diese (= das Holz) relativ schnell aufgearbeitet (und die Freunde abgearbeitet).
Gegen Ende August wurde es dann schon ziemlich herbstlich. Zwar zeigte sich das Wetter wieder von seiner besseren Seite, aber das Licht war schon sehr herbstlich. Wir gingen es die letzten Tage dann ein bisschen ruhiger an. Einige kleine Arbeiten im Garten erledigte Paps noch (Gartenweg bei der Mauer kärchern) und ich füllte die arbeitsfreie Zeit mit lernen, lesen, spazieren und in der Sonne liegen aus, sodass ich zwischendurch doch noch das Gefühl hatte, auch "Ferien" zu haben.
